4. August 2013

"Raw" gewagt: Grüne Smoothies

In den letzten Wochen habe ich immer wieder von grünen Smoothies gelesen. 
Vor allem in Verbindung mit der sogenannten Detox-Kur (neue Wortschöpfung für Entschlackungskur) wird dieses Getränk, welches hauptsächlich aus gemixtem Gemüse und Obst besteht, angepriesen - wer sich und seinem Körper etwas Gutes tun will, der trinkt die kleinen grünen Wunderdrinks.  

Für mich sehen die grünen Smoothies eher ein bisschen aus wie ein Zaubertrank von Gagamel.
Also hab ich beschlossen: erstmal ausprobieren!

Gestern war endlich Tag der Praxis und ich hab mich rangewagt und das rohe (englisch: raw) Blattgemüse und die süßen Früchtchen miteinander gemixt. (Zugegeben, ich war sehr skeptisch was das Geschmacksergebnis betrifft... aber lest selbst ;) )




Auch aufgrund meines beruflichen Hintergrundes ist die ernährungsphysiologische Wirkung dieser Drinks für mich - und vielleicht auch für Euch - interessant. 

Hier einige Infos:

Grünes Blattgemüse 
(wie z.B. Kopfsalat, Feldsalat, Rucola, Spinat aber auch Kohlsorten wie Grünkohl und Wirsing oder auch 
Garten-/Wildkräuter wie Petersilie, Löwenzahn oder Brennesseln) 
- liefern ein umfassendes Paket an Vitalstoffen (Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe)
- liefern viele Ballaststoffe, welche sich positiv auf die Darmgesundheit auswirken und
  schneller satt machen
- enthalten Chlorophyll (sorgt für die sattgrüne Farbe der Blätter) und fördert damit die
  Wundheilung und wirkt gegen Giftstoffe im Körper


Dass das Mümmeln grüner Salatblätter gesund ist, wissen wir schon seit einer Weile - und wenn nicht, werden wir über Presse, Funk und Fernsehen täglich wieder daran erinnert.

Was ist also das besondere an den grünen Smoothies?

Durch das Zerkleinern des Salates mit einem Mixer, wird die Zellstruktur der Blätter aufgebrochen und die volle Bandbreite der Vitalstoffe steht dem Körper zur Verfügung. Das Mixen der Zutaten erleichtert außerdem die Aufnahme von größeren Mengen an Obst und Gemüse (ideal für Obst- und Gemüsemuffel ;) )




Die Praxis - es darf bunt gemixt werden:

Ein grüner Smoothie sollte etwa aus 50 % grünem Gemüse und zu 50 % aus Obst bestehen. 
Wobei die Zugabe von Obst kein Muss ist, aber erfahrungsgemäß diesem Smoothie eine feine, süßliche Note verleiht. 

Neben dem grünen Blattgemüse können zusätzlich auch weitere Gemüsesorten wie Tomaten, Paprika, Gurken oder auch Zucchini mit in den Mixer wandern. 
Obstsorten könnt ihr nach euren eigenen Vorlieben auswählen. Es ist nur wichtig, das die Früchte voll ausgereift sind, denn dann enthalten sie die meisten Vitalstoffe und schmecken schön süß. 
Wer mag würzt den Smoothie mit Zitronensaft, Kresse, Ingwer oder auch Kurkuma oder Kardamom. 

Für meinen ersten grünen Smoothie habe ich ganz "klassische" Zutaten ausgewählt (ich wollte beim ersten Versuch nicht zu viel riskieren ^^)

Für 2 Gläser (insgesamt ca. 400 ml) benötigt ihr:
2-3 gute Hand voll Kopfsalat
1/2 Salatgurke
1/2 Apfel
1 reife Banane
Saft einer halben Zitrone



wie es geht:
Da ich leider keinen Mixer in meiner Küche habe, bereite ich diesen Smoothie mit einem Mixstab zu. 
Dafür zuerst den Salat waschen und in kleine Stücke zupfen.
Die Gurke waschen und grob raspeln.
Den Salat zusammen mit der Gurke in ein hohes Gefäß geben und nun mit dem Mixstab zu Püree verarbeiten. 

Jetzt den Apfel fein reiben und die reife Banane in die dünne Scheiben schneiden. 
Apfel und Banane mit dem Zitronensaft vermischen und das Ganze nun in einem zweiten hohen Gefäß ebenfalls zu Püree verarbeiten. 
Jetzt könnt ihr die beiden Pürees miteinander vermischen. 

Falls ihr in eurer Küche über einen Mixer verfügt, müsst ihr die Zutaten einfach nur grob zerkleinern und dann die Power-Taste am Mixer betätigen. ; )

Am besten stellt ihr den Smoothie nun noch für eine Weile kühl - denn bei diesen Temperaturen schmeckt er gekühlt am allerbesten.

Jetzt geht es ans probieren.
Und wie schmeckt es Euch?

Mir hat der Smoothie sehr gut geschmeckt, er kommt frisch daher mit einer leichten süßlichen Note, was vor allem an der reifen Banane liegen wird. 
Auch den leicht zitronigen Geschmack empfinde ich gerade jetzt im Sommer als sehr erfrischend und dazu passend. 
Die giftgrüne Farbe macht mir immernoch ein wenig "Angst" aber wenn ich mir einfach mal wieder etwas gutes tun will, werde ich auf alle Fälle weitere Rezepte ausprobieren. 





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