30. Dezember 2013

Wintergenuss aus meiner zweiten Heimat: Hessisches Schneegestöber

Hallo liebe Blogleser,

ich hoffe ihr hattet ein paar schöne Weihnachtsfeiertage und konntet Euch gut erholen.
Nun steht Silvester ja praktisch schon vor der Tür und morgen wird wahrscheinlich bei vielen von Euch nochmal groß aufgetischt.
Ich habe mich dieses Jahr gemeinsam mit Freunden für das klassische Raclette entschieden.

Dazu serviere ich gern verschiedene Dips und unter anderem auch das Schneegestöber. 

Wie jetzt?
Tischt sie uns jetzt gefrorenes Wasser auf?
Nein, nein!

Leider habe ich bei meiner google-Recherche nicht herausfinden können, warum Schneegestöber, Schneegestöber heißt. 
Vielleicht weiß es jemand von Euch?

Was ich weiß, ist, dass es ursprünglich aus Hessen stammt und bis heute in einigen Speisewirtschaften (v.a. in Sachsenhausen) angeboten wird. 
Die Hauptzutat ist Camembert, welcher mit Butter, Frischkäse und Gewürzen zu einer cremigen Masse verrührt wird. 

So *lecker*, kann ich Euch sagen!

Also, falls ihr noch auf der Suche nach einem einfachen, super leckeren Rezept für euren Silvesterschmaus seid, dann könnte das Schneegestöber genau das Richtige sein. :-)


Zutaten:
1 Schalotte
100 g Camembert
150 g Paprika-Chili-Frischkäse
(wahlweise auch Frischkäse "natur" 
mit etwas Paprikapulver sowie Chiligewürz verrühren)
1-2 EL Butter
1 kleine Knoblauchzehe
Kümmel
Salz , Pfeffer
Schnittlauch, Petersilie

wie es geht:
Die Schalotte in ganz feine, kleine Würfel schneiden.
Den Camembert ebenfalls fein würfeln. 
Gewürfelte Schalotte gemeinsam mit Camembert, Paprika-Chili-Frischkäse und Butter verrühren. 
Das Ganze mit fein gehacktem Knoblauch, Kümmel, Salz, Pfeffer und gehackten, frischen Kräutern abschmecken.
Das fertige Schneegestöber nun mit den Händen vorsichtig zu kleinen Schneekugeln formen und mit Kräutern garniert auf einem Teller anrichten.

Ein Gedicht auf einer kräftigen Scheibe Brot.

Das Schneegestöber schmeckt ebenso wunderbar als Dip zu Gemüse oder einer klassischen Laugenbrezel. 



Viel Freude beim Snacken! :-)

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22. Dezember 2013

Kleine Geschenke aus der Küche: Quark-Stollenkonfekt

Mein letztes Rezept aus der Kulinarikus-Weihnachtsbäckerei ist dieses zarte Quark-Stollenkonfekt.


Inspiration zu diesem Rezept lieferte mir dabei der Blog von Patricia: Patces Patisserie
Schaut mal bei Ihr vorbei. 
Auf ihrem Blog gibt es eine riesige Auswahl an leckeren, gebackenen Köstlichkeiten.
 Bei den Fotos läuft mir immer das Wasser im Mund zusammen. :-)

Eigentlich bin ich kein besonderer Fan von Stollen, da weder ein Übermaß an Rosinen noch Zitronat (komische, kleine Glibberwürfel) meinen Geschmack sonderlich treffen. 

Kennt ihr eigentlich schon den Rosinenwitz?
Treffen sich zwei Rosinen.
Fragt die eine Rosine die andere: Wieso trägst du denn eine Lampe auf der Stirn?
Daraufhin die andere Rosine: Ich muss heute noch in den Stollen.

Knaller, oder?

Naja, glücklicherweise kommt dieses Konfekt komplett ohne Zitronat aus und statt Rosinen werden Cranberries verwendet. - und, oh Wunder, ich finde es einfach nur köstlich. 
(Es funktioniert aber auch mit getrockneten Kirschen oder eben Rosinen). 

Das Stollengebäck sollte übrigens, wie bei einem klassischen Stollen, nach dem Backen einige Tage durchziehen, dann schmeckt es am besten. 

Zutaten (für ca. 40 Stück):
150 g getrocknete Kirschen
(oder Cranberries, Rosinen)
Saft einer Orange
150 g Quark
100 g weiche Butter
75 g Zucker
2 TL Orangenabrieb
1/2 TL Vanilleextrakt
300 g Mehl
2 TL Backpulver
1-2 TL Christstollengewürz
75 g gehackte Walnüsse 
(oder Pistazien)

ca. 30 g Butter zum Bestreichen
Puderzucker zum Bestäuben

wie es geht:
Die getrockneten Kirschen in eine Schüssel geben und mit dem Orangensaft vermengen. Abgedeckt für mehrere Stunden, am besten über Nacht, im Kühlschrank durchziehen lassen.
(Für ganz Eilige: In der Not genügt es auch, die Früchte nur für eine Stunde durchziehen zu lassen, das Orangenaroma der Früchte wird dann weniger stark sein - tut dem Ganzen aber nicht unbedingt einen Abbruch.)

Den Quark mit der weichen Butter, Orangenabrieb, Zucker und Vanilleextrakt verrühren.
Anschließend Mehl, Backpulver und Christstollengewürz unter die Quarkmasse rühren.
Zum Schluss noch gehackte Walnüsse und die eingeweichten Kirschen zugeben.
Alles zu einer geschmeidigen Teigkugel formen. 
(Wenn der Teig zu klebrig ist, noch etwas Mehl zugeben).

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa 1 cm dick ausrollen und mit Plätzchenformen ausstechen.
 (Da der Teig beim Backen etwas aufgeht, am besten einfache Formen wie Kreise, Sterne oder Herzen verwenden.)

Die ausgestochenen Figuren auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad für 12-15 Minuten backen.

Nach dem Backen die Mini-Stollen-Häppchen sofort mit flüssiger Butter bestreichen, dann leicht auskühlen lassen und dick mit Puderzucker bestäuben. 


Ich möchte mich an dieser Stelle auch nochmal für euer tolles Feedback bedanken.
Ich freue mich immer sehr, sehr, sehr über eure Kommentare und Likes - mir bedeutet das unheimlich viel und ich weiß das sehr zu schätzen! <3

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein ganz wunderbares Weihnachtsfest und
viele schöne, besinnliche Momente mit eurer Familie.
Genießt die Ruhe, Kerzenschein und das gute Essen. ^^

(P.S. Neue Rezepte wird es dann ca. ab 29.12. geben.)
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Kleine Geschenke aus der Küche: Lebkuchen-Petit Fours


Noch 1 Tag bis Weihnachten.
Seit ihr auch schon ein bisschen "hippelig" und voller Vorfreude?

Bevor ich mich in die Weihnachtsferien verabschiede, möchte ich Euch heute noch zwei schnelle Backrezepte vorstellen. Einmal die Lebkuchen-Petits und das Stollenkonfekt.
Beide Rezepte sind schnell gemacht, eignen sich ganz hervorragend als kleine Geschenke aus der Küche und die kleinen Kuchenhäppchen ergänzen jede Kaffeetafel perfekt. 



Zutaten für ein Blech:
(ergibt etwa 60 kleine Lebkuchen-Würfel)
2 EL Honig
300 g Zucker
150 g Butter
4 Eier
1 EL Kakao
250 ml Milch
3 TL Lebkuchengewürz
350 g Mehl
100 g gemahlene Haselnüsse
1 Päckchen Backpulver
400 g Vollmilch-Kuvertüre
200 g Zartbitter-Kuvertüre
ca. 60 geschälte Mandeln

wie es geht:
Den Honig mit dem Zucker und der Butter unter rühren in einem Topf schmelzen. 
Die Masse in eine Schüssel geben und auskühlen lassen. 
Danach die Eier, Kakao, Milch und das Lebkuchengewürz unter die erkaltete Masse rühren.
Das Mehl mit dem Backpulver und den gemahlenen Nüssen mischen und unter die Ei-Honig-Masse rühren. 

Den geschmeidigen/flüssigen Honigteig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad etwa 20 Minuten backen. 

Den gebackenen "Riesen-Lebkuchen" aus dem Ofen holen und auskühlen lassen.

Für die Glasur:
Im Wasserbad die Kuvertüre schmelzen. 
Den Lebkuchen mit der flüssigen Schokolade begießen und glatt streichen. 
Den Lebkuchen nun außerdem mit Mandeln bespicken. 

Sobald die Schokolade fest geworden ist, kann man den Lebkuchen mit einem scharfen Kuchenmesser in kleine, gleichgroße Würfel schneiden. 



Viel Freude beim Nachbacken und Schokolade schlecken. ^^

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21. Dezember 2013

wenn noch etwas Eiweiß übrig ist: Kokos-Haselnuss-Makronen

Da ich bei meinen Mohnherzen nur Eigelb für das Rezept benötigt habe,
hatte ich noch zwei Eiweiß übrig.
Diese habe ich gleich mal noch zu ein paar Makronen verarbeitet - schließlich wird in der Kulinarikus-Küche nichts einfach so weggeschmissen. ;-)



Zutaten für 8 Stück:
2 Eiweiß
150 g Zucker
100 g Kokosflocken
50 g gemahlene Haselnüsse
1 EL Mehl
Abrieb einer halben Limette
(wer mag: Zartbitterkuvertüre zum Verzieren)

wie es geht:
Den Backofen auf 120 Grad (Umluft) vorheizen.

Das Eiweiß in eine hohe Rührschüssel geben und mit den Schneebesen des Handrührgerätes zu einer weißcremigen Masse aufschlagen, dabei den Zucker einrieseln lassen.
Die Kokosflocken, gemahlene Nüsse, Mehl und Limettenabrieb dazu geben und alles mit dem Rührlöffel vorsichtig unterheben. 

Die Makronenmasse mit Hilfe eines Löffels häufchenweise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech geben.
Im vorgeheizten Ofen ca. 25 Minuten backen bzw. trocknen lassen, dabei den Ofen einen Spalt breit offen lassen. 
Die letzten 5 Minuten der Backzeit habe ich die Ofentür geschlossen und die Temperatur nochmal auf 160 Grad gedreht.

Die Makronen aus dem Ofen holen und auskühlen lassen.

Wer mag, kann die Makronen noch mit geschmolzener Zartbitterkuvertüre verzieren. 



Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!  :-)

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19. Dezember 2013

heißgeliebt: Mohnherzen mit Waldfruchtkonfitüre

Ich möchte natürlich auch noch die Zeit nutzen um Euch einige Köstlichkeiten aus meiner Weihnachtsbäckerei zu zeigen.
Das ganze Jahr hatte ich schon vor, endlich mal etwas mit Mohn zu backen.
Wenn ich auf einem Blog ein Rezept mit Mohn entdecke, MUSS ich einfach mein "Mhmm" in die Kommentarzeile setzen.
Vorgestern kam ich endlich zu meinem heißgeliebten Mohn.

Apropos heißgeliebt - die Kekse habe ich, ihr könnt es Euch vielleicht denken, v.a. für die bessere Hälfte gebacken. 
Er hat sich in den letzten Tagen so toll um mich gesorgt, Suppe und Brei gekocht, Trost gespendet, das Kühlkissen geholt... 
Mittlerweile geht es mir übrigens schon wieder ganz gut - alles halb so schlimm, ich "piense" nur noch ein bisschen rum - eigentlich geht es mir schon wieder ziemlich gut.^^

Die Mohnherzen habe ich zum Schluss noch mit feiner Waldfruchtkonfitüre gefüllt.
(Marmelade "darf" man übrigens nur sagen, wenn man Zitrusfrüchte verarbeitet - alles andere ist Konfitüre. Verrückt, oder?) :-)




Zutaten für 17 Stück:
125 g weiche Butter 
100 g Zucker
2 Eigelb
60 g Mohnfix
250 g Mehl
2-3 EL Waldfrucht-Konfitüre

(Was ist Mohnfix: Mohnfix oder auch Mohnback, findet ihr im Supermarkt bei den Backzutaten, dabei handelt es sich um eine weiche, gezuckerte Mohnmasse - das heißt die Mohnkörnchen wurden bereits gegart und gezuckert.)


wie es geht:
Zuerst die weiche Butter mit dem Zucker schaumig schlagen, das Eigelb sowie Mohnfix unterrühren.
Jetzt das Mehl zugeben und den Teig mit den Händen zu einer Kugel formen. 
Die Teigkugel in Frischhaltefolie wickeln und für ca. 30 Minuten kalt stellen. 

Den Teig auf einer mit Mehl bestäubten Arbeitsfläche dünn ausrollen. 
Mit einer großen und kleinen Herz-Plätzchenform ebenso viele kleine wie große Herzen ausstechen. In der Mitte der kleinen Herzen ein Loch ausstechen. 
Die Plätzchen nun auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und für ca. 10 Minuten bei 180 Grad Umluft backen.
Die Kekse aus dem Ofen holen und auskühlen lassen.

In einem Topf die Konfitüre kurz erwärmen, je einen Klecks auf ein großes Plätzchenherz geben und ein kleines Herz darauf legen.



Viel Freude mit dem Rezept.
Falls ihr die Weihnachtsbäckerei schon abgeschlossen habt --> die Kekse sind auch als kleine Valentinsleckerei geeignet. ^^


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17. Dezember 2013

Peanut-Butter-Cookies und kleine Wehwehchen...

Im Moment geht es mir leider nicht so gut.
Ich hatte vor einigen Tagen eine Zahnwurzel-OP.
Resultat: täglich 3x Antibiotika, Schmerzmittel, angeschwollene Wange. 
Mein derzeitiger Speiseplan: Suppe, Brei, Suppe, Brei...

Da ich nicht unbedingt posten möchte wie ich mir eine 5-Minuten-Terrine warm mache (die "Kochlust" ist derzeit nicht wirklich hoch), möchte ich Euch heute ein Rezept aus meinem Fundus vorstellen. 
Die Erdnuss-Cookies waren u.a. Bestandteil meines kulinarischen Überraschungspakets (Herbstevent).
 Ich mag den Kontrast zwischen dem süßen Teig und dem salzigen Hauch der Erdnussbutter. 


Für ca. 30 Cookies:
250 g Zucker
eine Prise Salz
125 g weiche Butter
125 g Erdnussbutter (crunchy)
1 Ei
ausgekratzes Mark einer Vanilleschote
230 g Mehl
1/2 Päckchen Backpulver

wie es geht:
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. 
Zucker, Salz, weiche Butter, Erdnussbutter, Ei und Vanillemark mit dem Handrührgerät cremig schlagen. 
Das Mehl und Backpulver auf die Masse sieben und gleichmäßig unterrühren. 
(Wundert Euch bitte nicht, der Teig ist sehr zäh - das ist aber so gewollt. ^^)

Mit zwei Teelöffeln den Teig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech verteilen.
 Der Teig läuft beim Backen auseinander, aus diesem Grund solltet ihr zwischen den Teighäufchen genügend Platz lassen.
 Auf einem Blech habe ich 9 Teighäufchen verteilt.

Die Cookies im Backofen für ca. 7 Minuten backen. 
Nach der Backzeit können die Cookies im Inneren noch recht weich sein, das ist ganz normal und die Konsistenz wird nach dem Auskühlen etwas fester.

(Die Cookies nach dem Backen am besten einige Tage in der Weihnachtskeks-Dose liegen lassen, dann bekommen sie die typische Cookie-Konsistenz.)


So, ich geh mir dann mal eine Suppe warm machen und wünsche Euch viel Freude beim Backen und Knuspern! :-)
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14. Dezember 2013

Mousse au chocolate mit Granatapfel.

Das graue Wetter schreit förmlich danach sich mit etwas Süßem zu belohnen.
Liegt bei Euch schon Schnee? 
Hier ist noch alles grün/grau/matschig. 
Naja, wenn ich schon keine weiß-glitzernde Weihnachtslandschaft haben kann, dann wenigstens Schokolade.

Deshalb möchte ich Euch heute das Rezept für eines meiner Lieblingsdesserts vorstellen: 
Mousse au chocolat. 
Cremig, fluffig und kräftig schokoladig. 
Dazu ist es gar nicht so kompliziert eine Mousse au chocolat herzustellen. 
Die Kühlzeit von 4 Stunden muss aber leider sein. Aber das Warten lohnt sich. :-)

Ergänzt habe ich meine Mousse mit Granatapfelkernen - Inspiration hierfür lieferte mir Katrin´s Rezept von dem wunderbaren Blog Geschmacksinn. Schaut mal bei ihr vorbei. 

Die leichte Säure der Granatapfelkerne ist eine perfekte Ergänzung zu der süßen, schokoladigen Mousse.
Probiert´s aus. :-)


Zutaten für 2 Portionen:
3 Eier
1 Prise Salz
60 g Zucker
125 g Zartbitterkuvertüre
100 ml Sahne
1/2 Granatapfel

wie es geht:
Die Eier trennen. 
Das Eiweiß mit dem Salz steif schlagen, dabei nach und nach 30 g Zucker einrieseln lassen.
Eigelb mit dem restlichen Zucker schaumig schlagen, bis eine dicke, helle Creme entsteht.

Die Kuvertüre in Stücke brechen und im Wasserbad schmelzen.
Die geschmolzene Schokolade löffelweise unter die Eigelb-Zucker-Creme rühren, dann mit einem Schneebesen den Eischnee locker unterheben. 
Die Sahne steif schlagen und unter die Mousse heben. 

Die Mousse in Dessertgläser füllen (dabei noch etwas Platz für die Granatapfelkerne lassen) und im Kühlschrank mindestens 4 Stunden fest werden lassen.

Kurz vor dem Servieren von einem Granatapfel die Kerne herauslösen und die Mousse damit bestreuen.



Viel Freude beim genussvollen löffeln.

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11. Dezember 2013

Weihnachtliche Tradition aus meiner Heimat: Erzgebirgische Linsensuppe.

Heute möchte ich Euch eine weihnachtliche Tradition aus meiner Heimat vorstellen.

Die Linsensuppe & Das Neunerlei.

Im Erzgebirge wird an Heiligabend häufig das sogenannte "Neunerlei" gegessen. 
Dabei werden neun verschiedene Gerichte aufgetischt und jedes hat seine eigene Symbolkraft.

Die Linsensuppe ist Bestandteil des "Neunerlei" und stellt das Symbol für Kleingeld dar. 
Der Verzehr dieser Suppe bringt also Glück, damit im nächsten Jahr das kleine Geld nicht ausgeht.

Der Verzehr von Kartoffelklößen steht für das große Geld und die Bratwurst für Herzlichkeit und Kraft
Kompott, beispielsweise aus Heidelbeeren, soll für Lebensfreude sorgen.

Außerdem gehören Sauerkraut, Gans, Schweinebraten oder Kaninchen, Nüsse, Sellerie oder Rote Bete sowie Brot und Salz zum klassischen Neunerlei. 

Oft ist es so, dass die genaue Zusammensetzung des Neunerlei´s von Familie zu Familie etwas anders ist.

Bei meiner Familie ist es so, dass wir das Neunerlei in eine Art "Fünferlei"/ 3-Gänge-Menü umgewandelt haben:

Vorspeise:
Linsensuppe 
(für das kleine Geld)

Hauptgang:
Bratwurst 
(für Herzlichkeit und Kraft) 
mit Kartoffeln 
(für das große Geld) 
und Sauerkraut 
(damit einem das Leben nicht sauer schmeckt)

Dessert:
Heidelbeerkompott
(Lebensfreude)

Dieses Jahr habe ich allerdings vor, zusätzlich zu diesem Menü die Rote Bete (steht für Gesundheit und rote Wangen) vor der Linsensuppe als Salat zu reichen. 

Was wird denn eigentlich bei Euch traditionell an Weihnachten gegessen?

Nun aber genug Traditions-Theorie, jetzt geht es an die Küchenpraxis:


Zutaten für 3-4 Portionen:
1 Zwiebel
2 EL Olivenöl
4 Lorbeerblätter
5 Wacholderbeeren
200 g braune Linsen
1 Stück Sellerie, geputzt 
3 EL Granatapfelessig
 (es können auch andere Essigsorten, wie 
Weißwein- oder Rotweinessig, verwendet werden)
2 EL Gurkenwasser 
(aus dem "Gewürzgurkenglas")
1,4 Liter Gemüsebrühe
2 Möhren
2 große Kartoffeln
1 Stange Lauch
Salz
2 Bauernwürstchen
2-3 EL frisch gehackte Petersilie

wie es geht:
Die Zwiebel schälen und in feine Würfel schneiden.
In einem großen Topf das Olivenöl erhitzen, die Zwiebel darin gemeinsam mit den Lorbeerblättern und den Wacholderbeeren kurz anschwitzen. 
Die Linsen und das Selleriestück zugeben und das Ganze dann mit dem Essig, Gurkenwasser und 
1 Liter Brühe ablöschen. 
Die Linsen nun bei mittlerer Hitze mit geschlossenem Deckel sanft köcheln lassen, bis sie noch einen leichten Biss haben (dauert in etwa 25-30 Minuten).

In der Zwischenzeit die Möhren und die Kartoffeln schälen und fein würfeln.
Den Lauch putzen und in feine Ringe schneiden.
Nachdem die Linsen für ca. 30 Minuten geköchelt wurden, gebe ich die klein geschnittenen Möhren, Kartoffeln und Lauch dazu und lasse alles für weitere 10 Minuten köcheln. 
(Ich gebe das Gemüse erst später dazu, damit es am Ende noch ganz leichten Biss hat.)
Außerdem werden jetzt die restlichen 400 ml Gemüsebrühe angegossen, da die Linsen einiges an Flüssigkeit zum quellen benötigen.
Die Linsensuppe nun nochmal ggf. mit Salz und Essig abschmecken, die Lorbeerblätter, Wacholderbeeren und das Selleriestück aus der Suppe fischen (leider etwas mühseelig, aber machbar)
 und die Suppe bis zum Servieren leicht vor sich hin simmern lassen.

Für die Suppeneinlage schneide ich zwei Bauernwürstchen in Ringe und brate sie in einer beschichteten Pfanne ohne Fett leicht an. 
Die Würstchen runden die Linsensuppe mit ihrem kräftigen, deftigen Geschmack sehr gut ab.

Die Linsensuppe auf tiefen Tellern anrichten, die Würstchenscheiben darauf geben und das Ganze zum Schluss noch mit etwas frisch gehackter Petersilie garnieren.


Viel Freude mit dem Rezept und eine entspannte Vorweihnachtszeit.

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9. Dezember 2013

zauberhaftes, warmes Winterfrühstück: gebackene Apfelringe mit Puderzucker

Letzte Woche hatte ich ein paar Tage frei. 
Herrlich.
Ausschlafen. 
Eine Tasse heißen Tee genießen.
Die Vögelchen beobachten wie sie vergnügt am Meisenknödel picken.

Und was habe ich "gepickt"?

"Wenn du schon mal frei hast, dann zauberst du Dir jetzt ein schönes süßes Frühstück."

Blick in den Kühlschrank:
Uuuii..., Mensch... eine Dose Leberwurst ist noch da. 

Es muss doch noch einen anderen Weg geben?

Und dann habe ich glücklicherweise an meine Obstschale im Wohnzimmer gedacht.
"Hey, du hast doch noch Äpfel."

Kennt ihr dieses euphorische Gefühl, wenn ihr plötzlich merkt, dass ihr doch noch diese oder jene Zutat daheim habt und euch plötzlich eine leckere Kochidee durch den Kopf schießt?

So sind dann diese köstlichen Apfelringe entstanden. 
Passend zum Wetter, habe ich dann noch Puderzucker darüber rieseln lassen. 
Köstlich.


Zutaten für eine Person:
100 g Mehl
1 Msp. Backpulver
1 Ei
90 ml Milch
Zucker nach Geschmack 
(ich habe ca. 30 g verwendet)
1 Prise Salz
1 Apfel
Bratöl


wie es geht:
Aus Mehl, Backpulver, Ei, Milch, Zucker und Salz einen etwas zähflüssigen Pfannkuchenteig herstellen.

Den Apfel waschen, mit einem Apfelausstecher entkernen und dann in gleichmäßig große Ringe schneiden.
(Da ich keinen Apfelausstecher habe, bin ich dem Kerngehäuse mit einem spitzen, scharfen Messer zu Leibe gerückt... sah weniger schick aus, erfüllt in der Not aber auch seine Zweck... ^^)

Die Apfelringe nach der Reihe durch den Pfannkuchenteig ziehen.
 In einer Pfanne das Bratöl erhitzen (es sollte nicht zu wenig sein) und die Apfelringe darin gold-gelb ausbacken.

Die gebackenen Apfelringe auf einem Küchenkrepp abtropfen lassen und dann auf einem kleinen Teller stapeln. 
Zum Schluss das leckere Frühstück noch mit Puderzucker bestäuben. 


Lasst es euch schmecken. :-)

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7. Dezember 2013

Knusper Knusper Knäuschen: Schokoladige Weihnachtsplätzchen - schnell und unkompliziert!

Plätzchen gehören für mich einfach zu jedem Weihnachtsfest dazu. 
Tradition.
Am liebsten sind mir dabei die klassischen Butterplätzchen. 
Mit Schokolade verziert. 
Herrlich.

Ebenso ist es Tradition, dass die schwarze Katze und der Schwibbogen unzertrennlich sind.
Habt ihr auch eure Wohnung schon hübsch geschmückt und Nussknacker, Pyramiden und Co. aus dem Sommerschlaf erweckt?

Naja, zumindest wirkt sie glücklich damit. :-)

Zurück zu den Plätzchen. 
Vor einigen Tagen erhielt ich passenderweise von Silikomart eine Anfrage, ob ich Lust hätte eines ihrer Produkte zu testen.

Na klar. 

Kurz darauf kam das tolle Päckchen bei mir an.
Darin enthalten:
Ein Plätzchenausstecher
Silikonförmchen für die Schokolade
Ein Rezeptbüchlein mit allerlei passenden Plätzchenrezepten.

Letztes Wochenende war es dann soweit und ich habe mit der besseren Hälfte den Backlöffel geschwungen.
Sachen wie Teig kneten und ausrollen kann er einfach besser als ich. :-) 

Ich habe dieses Jahr einen Plätzchenteig hergestellt, den man zwischenzeitlich nicht noch extra kühlen muss. Kühlzeiten führen bei mir häufig dazu, dass ich dann irgendwie die Lust am Backen verliere, weil ich ewig warten muss bis ich weiter ans Werk gehen kann.  

 Zutaten zusammenkneten, Teig ausrollen, ausstechen, backen, verzieren, fertig. 

Prima an diesem Rezept finde ich auch, dass die Masse nicht verläuft, ich hatte schon Teigrezepte bei denen nach dem Backen aus einer kleinen feinen Sternschnuppe eine riesen unförmige Schnuppe wurde. 

Das arbeiten mit den Silikonförmchen hat prima funktioniert. 
Die Schokolade lässt sich sobald sie richtig ausgekühlt ist, kinderleicht aus den Förmchen lösen.
Die tollen weihnachtlichen Muster machen richtig was her - schaut Euch einfach die Bilder an, dann wisst ihr, was ich meine. 

Für ca. 35 Plätzchen:
75 g weiche Butter
75 g Zucker
1 Ei
1 EL Milch
250 g Mehl, plus etwas mehr zum Ausrollen
1 TL Backpulver

Zum Verzieren:
300 g Zartbitterkuvertüre (genügt zum Verzieren von ca. 17-18 Plätzchen)

300 g weiße Kuvertüre (genügt zum Verzieren von ca. 17-18 Plätzchen)
1 EL fein gehackte Bananenchips
1 EL getrocknete Kirschen, fein gehackt

wie es geht:
Den Backofen auf 180 Grad vorheizen. 
Zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.

Butter und Zucker in einer Schüssel schaumig schlagen, dann das Ei und die Milch unterrühren. 
Mehl und Backpulver über die Mischung sieben und alles zu einem weichen Teig kneten. 
Den Teig zu einer Kugel formen.

Die Teigkugel nun auf einer bemehlten Arbeitsfläche ca. 5 mm dick ausrollen und mit der Ausstechform Plätzchen ausstechen. 
Die Teigreste verkneten, erneut ausrollen und weitere Plätzchen ausstechen, bis der Teig aufgebraucht ist. 
Die Plätzchen mit etwas Abstand auf das Blech setzen und im Backofen für 10-12 Minuten backen,
 bis sie sich ganz leicht goldbraun färben.

Die Zartbitterkuvertüre schmelzen und in die Mulden der Silikonform füllen. 
Die Silikonform nun in den Kühlschrank legen, warten bis die Schokolade fest ist (dauert ca. 45 Min.) und dann vorsichtig aus der Form lösen.
Um die Schokoplättchen auf dem Keks zu befestigen: ein kleines Stück Schokolade schmelzen und etwas flüssige Schokolade auf den Plätzchen verteilen und darauf das Schokoladenplättchen legen und dabei ganz leicht andrücken.





Für die weißen Schokoplättchen ebenso verfahren wie mit der Zartbitterkuvertüre. 
Sobald die weiße Schokolade geschmolzen ist, rühre ich noch gehackte Bananenchips und getrocknete Kirschen unter.
(Aufgrund der stückigen Kirschen in der weißen Kuvertüre, habe ich keine glatten Plättchen hinbekommen. Daher die Kirschen so fein wie möglich hacken.)



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5. Dezember 2013

Kulinarikus zu Gast bei "Eine Prise Liebe": Winterlicher Rote-Bete-Salat mit Möhren und Feldsalat an karamellisierten Walnüssen und gebackenem Feta


Ich freue mich sehr darüber, dass mich Jessica von Eine Prise Liebe gefragt hat, ob ich an ihrem Adventskalender mitwirken möchte - Na klar möchte ich das. ^^ 

Aus diesem Grund findet ihr heute auf ihrem Blog ein Rezept von mir - Kulinarikus ist sozusagen heute das 5. Türchen. :-)

Ich habe mich dabei für diesen wunderbaren Wintersalat entschieden.

Rote Bete ist ein absoluter Klassiker unter den Wintergemüsesorten und in Kombination mit karamellisierten Walnüssen und zart gebackenem Feta ein fantastischer Gaumenschmaus.

 Als feine Vorspeise rundet er ein festliches Weihnachtsmenü perfekt ab.

Den Salat richte ich am Ende auf einer großen Silberplatte an. 
Sieht edel aus und jedes Familienmitglied kann sich am Salat bedienen. 

 Hier gehts zum Rezept. 



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